TraumaARBEIT
Ein Trauma ist keine Krankheit, sondern eine menschliche Erfahrung, bei der wir unsere Instinkte nutzen, um zu überleben.
Rückzug, Erstarrung oder Kampf sind, stark vereinfacht, die Alternativen. Können wir diese Aktionen nicht vollständig abschließen, bleiben sie im autonomen Nervensystem als unfertig gespeichert. Dies wiederum kann über Jahre und Jahrzehnte zu einer Vielzahl von Folgeerscheinungen führen. Zumeist ist hierin das eigentlich auslösende Ereignis oder Erleben nicht mehr direkt erkennbar.
Traumata, dazu gehören solche, die durch ein schockierendes Erlebnis oder Ereignis hervorgerufen werden, als auch die, die in unserer frühkindlichen Entwicklung durch ein „zu viel“ oder „zu wenig“ entstehen (EntwicklungsTrauma), werden von jedem Menschen anders definiert, empfunden und „abgespeichert“. Letzteres aber immer im Körper (autonomes Nervensystem).
Und zumeist haben wir keinen Zugang zu diesem inneren Erleben, befinden uns in einem sprachlosen „Raum“, aus dem wieder und wieder die gleichen, uns störenden Denk- und Verhaltensweisen auftauchen.
Hier gilt es, behutsam, intentionslos, kleinschrittig und insbesondere dem jeweiligen Menschen und seinen Erfordernissen angepasst, in eine als „akzeptiert“ und/oder „gesund“ empfundene innere Haltung zu gelangen. Dies erreichen wir, indem wir lernen, die wortlose Sprache unseres Körpers zu verstehen und das Trauma vollständig in das System zu integrieren.
„Trauma ist eine Tatsache im Leben, es muss jedoch nicht zum lebenslangen Verhängnis werden.“ Peter A. Levine